Die HongKong-Zhuhai-Macau-Brücke, die längste Brücke über das Meer der Welt, wurde am 23. Oktober 2018 in Betrieb genommen. Die Brücke überspannt das Gewässer der Mündung des Perlenflusses und verkürzt die Fahrtzeit zwischen Hongkong, Zhuhai und Macau von ursprünglich drei Stunden auf dreißig Minuten.

Die Brücke, die als ein modernes Weltwunder bezeichnet wird, enthält mehr als 400 Patente und stellt sieben Weltrekorde auf. Wenn man sich über diese Ingenieurskunst wundert, weiß man wohl noch nicht, dass das College of Civil Engineering and Architecture der ZJU auch am Bau der Hongkong-Zhuhai-Macau-Brücke beigetragen hat.

In der Tat hat das Institute of Transportation Engineering die fundamentale Arbeit beim Brückenbau übernommen. Das ZJU-Team, geleitet von Jinfeng Wang, konnte sich trotz ungünstiger Bedingungen durchsetzen. Sie haben zahlreiche technologische Probleme gelöst und damit den Brückenbau massiv unterstützt.

Die Hongkong-Zhuhai-Macau-Brücke verfügt über ungefähr 200 Pfeiler. Um den Anforderungen des vorsorgenden Hochwasserschutzes in der Perlenfluss-Mündung gerecht zu werden, entwarf das Institute of Transportation Engineering vorgefertigte Pfahlkappen und bettete sie unter dem Meeresboden ein, um die Wasserfestigkeit der Pfeiler zu verringern. Um die negativen Auswirkungen auf das National Chinese White Dolphin Reserve zu minimieren, verringerten sie die Über-Meer-Bauzeit durch die Herstellung von Pfahlkappen und Pfeilerkörpern.

Das Institute of Transportation Engineering wendete seine selbstständig entwickelte numerische Simulationstechnologie für eine genaue Spannungsanalyse beim Einbetten von Fertigteil-Pfahlkappen in der Betriebsphase an und ermittelte die Belastung temporärer Verbindungen zwischen Pfahlkappen und Stahlrohren sowie die extreme Leistungsfähigkeit von Pfeilern unter unterschiedlichen Verstärkungsbedingungen. Diese Ergebnisse lieferten wichtige Parameter für die endgültige Entwurfsversion dieses Projekts.

WANG Jinfeng leitete das Aufsichtsteam und kontrollierte eine Reihe von Bauarbeiten, darunter die Herstellung von Stahlkastenträgern und den Seetransport, sowie die Abstimmung zwischen den Ringöffnungen. Die Aufsichtsarbeit trug zum reibungslosen und erfolgreichen Bau der Brücke bei.

Um die Erfahrungen beim Bau der Mega-Brücke zu vermitteln, hat die zuständige Behörde für die HongKong-Zhuhai-Macau-Brücke nach der Fertigstellung des Hauptabschnitts des Brückenbaus eine Reihe von Büchern zusammengestellt, in denen die technischen Standards für die Brücke zusammengefasst sind.

„Nach dem Brückenbau beteiligen wir uns noch an einer Reihe von Arbeiten zur Zusammenfassung von Technologien sowie zur Erstellung von Normen und Standards, um die Entwicklung der Verkehr über das Meer in China zu fördern und der Realisierung der Belt and Road-Initiative zu dienen“, sagte Wang.

Derzeit beschäftigt sich das Institute of Transportation Engineering der ZJU mit den Überwachungsstandards für den Bau großformatiger Stahlkastenträger und technischen Normen für das Design und den Bau von eingebetteten Pile-Caps sowie der Zusammenfassung der Technologien bezüglich der Konstruktion der HongKong-Zhuhai-Macao-Brücke. Diese Forschungsergebnisse werden für den zukünftigen Bau von Seetunneln in China von Nutzen sein.